Der Intraokulardruck
Der Augeninnendruck, auch Intraokulardruck genannt, hat wesentliche Auswirkungen auf die Durchblutung des Sehnervenkopfes. Je nach Alter schwankt der Innendruck des Auges. Während er normalerweise zwischen 10mmHg und 20mmHg (mmHg = Millimeter Quecksilbersäule, physikalische Druckangabe in der medizinischen Diagnostik) liegt, sind Drücke über 20mmHg in der Regel zu hoch.
Was schädigt den Sehnervenkopf?
Ein erhöhter Augeninnendruck verhindert eine gleichmäßige Durchblutung des Sehnervenkopfes. Dessen hochfeine Nervenfasern werden zusammengedrückt und sterben ab. Sie als betroffene Patientin oder betroffener Patient erleben eine ganz allmähliche Sehverschlechterung. Ihr Sehfeld wird nach und nach eingeschränkt. Wenn die Sichteinschränkungen auffallen, ist das Glaukom oftmals schon weit fortgeschritten. Die Nervenzellen des Sehnervenkopfes sind bereits geschädigt und können sich nicht mehr erholen. Wird der Augeninnendruck kontinuierlich überwacht, kann einer weiteren Schädigung medizinisch gegengesteuert werden.
Wird der Augeninnendruck wahrgenommen?
In der Regel wird das Glaukom sehr spät erkannt, weil Sie als Patientin und Patient den erhöhten Druck im Auge meist nicht wahrnehmen. Die empfohlenen Vorsorgeuntersuchungen für ältere Personen und Menschen mit familiärer Vorbelastung findet - wenn überhaupt - nur unregelmäßig statt. In der Zwischenzeit kann das Glaukom - unsichtbar und unbemerkt - fortschreiten. Bei diagnostizierten Glaukom-Patienten geben die Untersuchungen in der Arztpraxis nur eine Momentaufnahme wieder. Der Augeninnendruck kann jedoch im Tagesverlauf schwanken, erhöhte Druckwerte werden deshalb oft nur zufällig erkannt. Gerade weil die Nervenschädigungen irreversibel sind, ist die häufige Überwachung und Selbstmessung des Augeninnendrucks durch den Patienten wünschenswert.